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Hydraulischer Abgleich
Hydraulischer Abgleich vorher
Die Heizungsanlage ohne hydraulischen Abgleich
hydraulischer Abgleich nachher
Die Heizungsanlage nach dem hydraulischen Abgleich
Handwerker
Am Ventil wird die Einstellung vorgenommen
Einstellring
Der Wert aus der Berechnung wird hier eingestellt
Wilo- Pumpe
Hocheffizienz- Pumpen sorgen für weitere Energieersparnis

Gleichmäßige Wärme im ganzen Haus

Kommt Ihnen das bekannt vor: Der Kunde ruft an uns beklagt sich darüber, dass ein Heizkörper nur lauwarm wird, ein anderer aber viel zu warm ist?

Der Nichtfachmann wird jetzt evtl. die Heizkurve erhöhen oder/und den Pumpendruck, womit er vermutlich auch am Ventil störende Geräusche erzeugt. Damit wird er gleichzeitig auch die Energiekosten in die Höhe treiben! Der geschilderte Fall ist ein ziemlich deutliches Zeichen für eine nicht optimal eingestellte Heizungsanlage.

Hier kann der hydraulische Abgleich Abhilfe schaffen. Er sorgt dafür, dass alle Heizkörper im Haus nur die Wärme erhalten, die sie auch wirklich brauchen. Er ist mit geringem Aufwand herzustellen.

Die Maßnahme: hydraulischer Abgleich

Beim hydraulischen Abgleich wird die Heizungsanlage vom Fachmann fachgerecht eingestellt. Die genauen Werte für die Wassermenge in den Heizkörpern und für die Heizungsregelung wird per Software berechnet und an den Ventilunterteilen eingestellt. Auch bei älteren Ventilen kann der hydraulische Abgleich nachträglich realisiert werden, ohne die Heizungsanlage entleeren zu müssen. Spezielle Sets verschiedener Hersteller erlauben so die Umrüstung der Ventile, um den hydraulischen Abgleich herzustellen.

Die Funktionsweise des hydraulischen Abgleichs?

Video hydraulischer Abgleich

Das Ergebnis: gleichmäßige Wärme

Nach dem hydraulischen Abgleich werden die Räume gleichmäßig angenehm warm und es gibt keine störenden Geräusche mehr. Auch die Gefahr der unbemerkten Energieverschwendung ist somit ausgeschlossen.

Auch alte Umwälzpumpe sind Stromfresser

Die Überprüfung der eingesetzten Umwälzpumpen bei älteren Anlagen sollte bei dieser Gelegenheit auch in Betracht kommen. Auch wenn alte Pumpen immer noch "ihren Dienst" leisten, wenn sie einmal auf das Typenschild dieser Pumpen schauen werden sie überrascht sein, wie viel Watt diese Pumpen "saugen", und dies auf Dauer! Moderne Hocheffizienzpumpen benötigen nur die Leistung, die auch wirklich benötigt wird.

Anzeichen für fehlenden hydraulischen Abgleich

  • einzelne Heizkörper werden nicht warm, während andere Anlagenteile überversorgt sind („hydraulischer Kurzschluss“);
  • Brenner der Heizkessel takten zu oft;
  • die Heizkosten (pro Quadratmeter und Jahr) sind vergleichsweise hoch;
  • Heizkörperventile geben Geräusche ab, da der Differenzdruck im Ventil zu groß ist.
  • Heizkörperventile und Rohrleitungen geben Geräusche ab, da die Strömungsgeschwindigkeit groß ist.
  • Heizkörperventile öffnen und schließen nicht bei der gewünschten Innentemperatur, ebenfalls wegen zu hoher Differenzdrücke im Ventil.
  • Motoren der Automatikventile Versagen wegen zu hoher Stellkräfte
  • Das Regelverhalten von Thermostatköpfen ist schlecht durch starkes „Überschwingen“.
  • Die Heizungsanlage wird mit hohen Vorlauftemperaturen betrieben, um die Unterversorgung auf diesem Wege auszugleichen.
  • Die Heizkörper werden zu heiß. Insbesondere beim Einsatz von Wärmepumpen und bei unterstützender Stromheizung verschlechtert sich der Nutzungsgrad.
  • Es werden ungeregelte Pumpen mit hoher Leistung verwendet, die im Betrieb hohe Kosten verursachen.
  • Die Rücklauftemperaturen sind unnötig hoch. Insbesondere beim Einsatz moderner Brennwerttechnik verschlechtert sich der Nutzungsgrad.
  • Der Wirkungsgrad des Wärmeerzeugers verschlechtert sich, da die Anlage mit zu hohen Rücklauftemperaturen und stark schwankenden Volumenströmen betrieben wird.

Aus dem nicht optimalen Betriebsverhalten resultiert ein erheblicher Mehrverbrauch an Strom- und Heizungsenergie. Die Energieeinsparverordnung in Deutschland schreibt aus diesem Grund den hydraulischen Abgleich für zu erstellende oder zu sanierende Anlagen dringend vor.

Neubau, aber wie?
Bauplan
Der Bauplan ist die Grundlage für eine fachgerechte Planung.
Energieausweis
Der Energieausweis ist nach der EnEv Pflicht.
Heizkessel
Heizkessel werden in Guss oder Stahl angeboten.
Wärmepumpen
Wärmepumpen sind eine Alternative zu konventionellen Kesseln.
Fußbodenheizung
Die Fußbodenheizung garantiert eine gleichmässige Wärme.
Flächenheizung
Die Fußbodenheizung kommt dem Ideal einer Wärmeverteilung schon sehr nahe.
Heizkoerper Purmo
Das Angebot an Heizkörpern lässt keine Wünsche offen.
Bad
Ansprechende Badezimmer kann man auch in kleinen Räumen realisieren.
Reiheninstallation
Die Reiheninstallation sorgt für einen regelmässigen Wasseraustausch und verringert so das Risiko von stagnierendem Wasser.

Die Wahl eines Fachhandwerkers

Dies ist wohl die Entscheidung, die am Anfang steht und von herausragender Bedeutung ist. Informationen bekommt man aus seinem Bekannten/Freundschaftskreis, aber auch Innungen und das Internet bieten brauchbare Unterstützung. Fachhandwerksbetriebe, die den "Eckring" nutzen, sind i.d.R. eine gute Wahl. Sie gehören dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima an mit Sitz in St. Augustin. Der Verband hat Untergliederungen auf Landesebene, aber auch die örtlichen Innungen gehören dem Fachverband an. In manchen Innungen existieren auch Schlichtungskommissionen, die im Streitfall eine mögliche gerichtliche Auseinandersetzung vermeiden können. Bevor man sich detaillierte Angebote von unterschiedlichen Fachhandwerkern erstellen lässt, sollte man sich darüber im Klaren sein, was man im Detail will, d.h. grundsätzliche Entscheidungen sollte man vorher festlegen. Erfahrungen von Dritter Seite können hilfreich sein, schließlich kann man sich die guten und schlechten Erfahrungen anderer zu Nutze machen. Dazu einige Tipps, getrennt nach den einzelnen Gewerken Heizung und Sanitär:

Der Energieausweis

Bei Errichtung, Änderung oder Erweiterung von Gebäuden ist nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) ein Energiebedarfsausweis auszustellen. Er bewertet das Haus energetisch und gibt dem Bauherrn Angaben über die einzusetzende Energie. Dem Energieausweis sind Vorschläge für die Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes (kostengünstige Modernisierungsvorschläge für Bestandsgebäude) beizufügen, sofern kostengünstige Modernisierungsmaßnahmen möglich sind. Grundsätzlich können Energieausweise für bestehende Gebäude entweder auf der Grundlage des berechneten Energiebedarfs oder des gemessenen Energieverbrauchs ausgestellt werden. Aus den Aussagen des Energieausweises ist ausdrücklich kein Rückschluss auf die tatsächlich auftretenden Energiekosten möglich. Gründe hierfür sind, dass die Berechnung auf einem Normklima in Deutschland und einer Normnutzung, wie einer gleichmäßigen Beheizung des Gebäudes, basiert. Der Standort und das Nutzerverhalten beeinflussen somit das tatsächliche Ergebnis. Im Bedarfsausweis werden der Primär- und der Endenergiebedarf ausgewiesen, im Verbrauchsausweis der (End-)Energieverbrauchskennwert.

Heizung - Der Wärmeerzeuger

Die erste Entscheidung, die Sie treffen müssen betrifft die Energie- bzw. Wärmegewinnung. Hier stehen verschiedene Optionen zur Verfügung:
Der zentrale Heizkessel ist wohl die bekannteste Methode, seine Wärme zu erzeugen. Er kann sowohl im Keller, was die Regel ist, stehen, er lässt sich aber auch problemlos in einem Spitzspeicher oder in einem andren Raum des Gebäudes unterbringen. Als Energieart wird hier Gas, Öl und Pellets angeboten.
In größeren Bauvorhaben, z.B. Mietwohnungen oder Eigentumswohnungen werden auch pro Etage/Wohneinheit heute Gasthermen angeboten.
Diese Kessel werden in der Regel auch als Erwärmer für Trinkwasser genutzt, entweder mit integriertem Boiler, oder aber auch als Beistellspeicher. Die Trinkwasserboiler werden aber auch in zunehmendem Maße mit Solarenergie kombiniert. In einer solchen Einheit sorgt nur dann der Kessel für die notwendige Erwärmung des Trinkwassers, wenn nicht genug Sonnenenergie zur Verfügung steht. Diese Solarspeicher sind wesentlich größer angelegt als konventionelle Speicher, damit sie auch die Energie, die aus der Sonne gewonnen wird aufnehmen können.

Wärmepumpen

Immer stärker kommen in den letzten Jahren auch Wärmepumpen in unterschiedlichen Variationen auf dem Markt. Wärmepumpen sind in der Anschaffung erheblich teurer als konventionelle Heizungen, bieten dabei aber auch interessante Möglichkeiten der Wärmegewinnung für ein Niedertemperatur- System, wie z.B. die Fußbodenheizung.
Es gibt verschiedene Arten der Wärmepumpen, z.B. Luft/Wärmepumpen. Diese komprimieren die aus der Umgebung angesaugte Luft und erzeugen dadurch Ihre Wärme. Die Wärmepumpe mit Tiefenbohrung (Sole/Wasser- Wärmepumpen) hingegen ist wesentlich effizienter, da das ganze Jahr über eine gleichbleibende Energiequelle aus Tiefen von z.T. über 100 mtr. zur Verfügung steht. Zehn Meter unter der Erdoberfläche beträgt die Temperatur – auch in der kalten Jahreszeit – etwa 10 °C. Zu den Anschaffungskosten für die Wärmepumpe kommen hier noch die Kosten für die Tiefenbohrung hinzu und werden deswegen wohl nicht in jedes Budget der Bauherrn passen. Auf der anderen Seite stehen den jährlichen Energiekosten erhebliche Einsparungen gegenüber den konventionellen Heizungen. Bei der Bohrung rechnet man heute pro KW mit ca. 1000 Euro!
Es sind auch Kombinationsmodelle auf dem Markt, die z.B. eine Gas- Wandtherme mit einer Luft/Wasser- Wärmepumpe kombinieren, sogenannte Hybridsysteme.

Einen Kosten/Nutzenvergleich wird Ihnen Ihr Fachhandwerker sicher bieten können, in der dann auch Anschaffungskosten und jährliche laufenden Kosten auf Dauer gegenüber gestellt werden.

Flächenheizung/Fußbodenheizung

Der Wunsch nach einem komfortablen und behaglichen Heizsystem hat dazu geführt, dass Flächentemperiersysteme für die Raumbeheizung immer mehr an Bedeutung gewonnen haben, denn ein behagliches und gesundes Raumklima ist ein sehr wichtiges Entscheidungskriterium. Daneben spielt für viele Bauherren ein möglichst geringer Energieverbrauch des Gebäudes eine wichtige Rolle. Fossile Energiereserven stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung. Die Freisetzung von CO2 bei der Verbrennung beeinträchtigt das Weltklima. Daher wurde der Heizenergiebedarf moderner Gebäude durch eine Verbesserung der Wärmedämmung und der Heizanlagentechnik kontinuierlich gesenkt. Architektonische Maßnahmen, wie die passive Nutzung von Sonnenenergie durch eine Südausrichtung von Gebäuden, wirken ebenfalls mindernd auf den Energieverbrauch. Der Jahresheizwärmebedarf eines Wohnhauses, welches nach der Energieeinsparverordnung EnEV von 2007 errichtet wird, liegt zwischen ca. 30 bis 70 kWh / m² a. Dieser Verbrauch entspricht ungefähr 3 bis 7 m³ Erdgas oder 3 bis 7 l Heizöl pro m² Heizfläche in einem Jahr. Was früher als Niedrigenergiehaus galt, ist nach der heute gültigen EnEV allgemeiner Standard. Im Neubau geht der Trend ganz eindeutig zum Niedertemperatur- System, also der Fußbodenheizung. Es gibt viele Gründe für die Fußbodenheizung, hier die wichtigsten: Die Wärme wird von der gesamten Fläche abgestrahlt und verteilt sich gleichmäßig im gesamten Raum. Dadurch kann die Norminnentemperatur um ca. 1°C abgesenkt werden, was zur Reduzierung der Energiekosten beiträgt. Die vom Menschen empfundene Wärme wird als deutlich angenehmer empfunden als bei einem Heizkörper. Die Vorlauftemperatur wird auf ca. 35°C-40°C eingestellt, also deutlich geringer als eine konventionelle Heizung mit Körpern, die mit ca. 70°C Vorlauftemperatur arbeiten müssen. Auch hieraus ist eine deutliche Energiekostenersparnis abzuleiten. Gemauerte Nischen für Heizkörper unter dem Fenster entfallen völlig, was optisch dem Raum zugutekommt. Die Nutzung der vorhandenen Energie ist umso besser, je geringer die notwendige Vorlauftemperatur des Heizungswassers ist. Die Konsequenz ist, dass moderne rationelle Heizsysteme am günstigsten als Niedrigtemperaturheizung ausgelegt und betrieben werden, um den Energieverbrauch möglichst gering zu halten. Niedrigtemperaturheizungen lassen sich mit großen Heizflächen realisieren. Fußboden- und Wandheizungen sind eine ideale Lösung, die Niedrigtemperaturheizung umzusetzen und kommen zu einer Energieeinsparung von 10 bis 12 %.

Heizkörper

Die Auswahl an Heizkörper ist enorm. Auch im Punkto Design hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Hier sollte der Bauherr nach seinem persönlichen Geschmack und Geldbeutel entscheiden. Von klassisch bis modern und minimalistisch, für alle Arten stehen Heizkörper zu verfügen, die problemlos an ihre Zentralheizung angeschlossen werden können.
Die in den Raum gerichtete, strahlende Oberfläche spielt eine entscheidende Rolle für die Behaglichkeit. Die meisten Heizkörper arbeiten bei der Wärmeübertragung zugleich nach dem Prinzip von Konvektionsheizung und Strahlungsheizung. Ein höherer Strahlungsanteil bei niedrigeren Vorlauftemperaturen wird durch größere Strahlungsflächen erreicht. Die Größe der Heizkörper ergibt sich aus der Heizlastberechnung und dem zur Verfügung stehenden Platz.
Der Thermostatkopf ist der sichtbare Teil des Thermostatventils und hat mehrere Aufgaben. Mithilfe des Thermostatkopfes ist es möglich, eine gewünschte Temperatur einzustellen – Stufe 5 kann bei entsprechender Einstellung der Heizungsregelung bis zu 28 °C entsprechen, Stufe 3 entspricht ca. 20 °C, Stufe * entspricht ca. 7 °C – Frostschutz. Ein Thermostatkopf ist somit ein Fühlerelement.
Der weiter oben beschriebene hydraulische Abgleich wird am Ventil- Unterteil eingestellt. Hier befinden sich Zahlen, die aufgrund einer Berechnung für jeden Heizkörper eingestellt werden müssen.
Eine Erweiterung der hier vorgestellten Thermostatköpfe sind elektronisch programmierbare Heizkörperthermostate. Diese können, im Vergleich zu konventionellen Thermostatköpfen, durch eine Zeit- und Temperatursteuerung zusätzlich bis zu 30 % an Wärmeenergie einsparen und sind an jedem Heizkörper auch nachträglich einsetzbar. Eine sinnvolle Investition, wie ich meine, die bei geringem Aufwand dem Nutzer einen großen Nutzen bringt.

Sanitär

Bei der Auswahl Sanitär steht sicher die Badausstattung für Sie im Vordergrund. Hier sollten Sie sich in den zahlreichen Ausstellungen bei Fachgroßhandel umfassend informieren, am besten zusammen mit Ihrem Fachhandwerker.
Bei der Auswahl der Installation sollten Sie unbedingt folgende Punkte berücksichtigen:
Die Auswahl der Rohrsysteme sollten Sie möglichst "zukunftssicher" gestalten, so dass Sie an Ihrem gesamten System möglichst ein "Haus Leben lang" Freude haben. Die hierfür einzusetzenden Rohrmaterialien sind aus meiner Sicht in erster Linie Edelstahlrohre im Keller und im Steigestrang, auf der Etage die Anbindung der einzelnen Projekte in flexiblem Kunststoffrohr. Beide Systeme in der Kombination bieten ideale Voraussetzung für eine dauerhaft stabile und sichere Installation, wo Korrosion keine Chance hat!
In den letzten Jahren ist deutlich geworden, dass in Trinkwasser-Installationen ein ernst zu nehmendes mikrobiologisches Problem lauern kann. Neue Erkenntnisse belegen, dass Bakterien aus dem Trinkwasser weitaus häufiger für Infektionen verantwortlich sind als bisher vermutet. Als Schwachstellen identifizieren Fachleute dabei vor allem:

  • eine nicht fachgerechte Auslegung der Rohrleitungsnetze
  • hygienische Mängel bei der Installation bzw. Inbetriebnahme
  • Fehler beim späteren Betrieb
Folgende Maßnahmen sind bei der Planung und Installation von Trinkwasser-Anlagen von besonderer Bedeutung: Keinen Nährboden bieten durch die Auswahl geeigneter Werkstoffe Stagnationszeiten vermeiden durch die bedarfsgerechte Dimensionierung der Rohre sowie die Berücksichtigung der realen Druckverluste und des Nutzerverhaltens Richtig dämmen, um die Qualität des Trinkwassers durch Abkühlen oder Erwärmen nicht zu beeinträchtigen Mikroorganismen benötigen für ihre Vermehrung im Trinkwasser bestimmte Temperaturen. Daher sollte die Temperatur im Kaltwasser 25°C nicht über- und im Warmwasser 55°C nicht unterschreiten. Als Indikator für die Wasserbeschaffenheit in der Trinkwasser-Installation dienen u.a. folgende Bakterien:
  • Pseudomonas aeruginosa (Pseudomonaden)
  • Legionella pneumophila (Legionellen)

Tipps für energetische Gebäudesanierung
Altbau
Die Frage nach Sanierung oder Neubau?
Haus mit Mütze
Die energetische Sanierung.
Heizung modernisieren
Bei welcher Investition bekomme ich welche Ersparnis?
Thermografie
Eine Thermografie- Aufnahme macht die Wärmeverluste deutlich.
KFW
Die KFW stellt ein umfangreiches Förderprogramm zur Verfügung.
Umwelt und Geld
Ökologie und Ökonomie müssen keine Gegensätze sein.

Die energetische Gebäudesanierung - Was bringt was?

Diese Fragen werden sich sicher alle Hausbesitzer fragen, eine eindeutige Antwort kann da seriöser Weise nicht gegeben werden. Jeder Anbieter von Produkten wird mit Statistiken präsentieren, die eindeutig das eigene Produkt bevorzugen. Objektive Informationen bekommt man i.d.R. nur von unabhängigen Organisationen, wie z.B. die Verbraucherzentralen in Deutschland, oder aber auch von speziell ausgebildeten Energieberatern.

Mögliche Sanierungsmaßnahmen

Maßnahmen, die dazu dienen sollen, den Energieverbrauch zu minimieren:

  • Heizungssanierung (Niedertemperaturkessel, Brennwertkessel, Mikro-KWK, Wärmepumpe, Strahlungsheizung)
  • Solarthermie zur Warmwasser- und/oder Heizungsunterstützung
  • Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung (Kontrollierte Wohnraumlüftung)
  • Außenwanddämmung
  • Dachdämmung
  • Perimeterdämmung = Dämmung der Keller-Außenwände
  • Fenstersanierung
  • Kellerdeckendämmung

Ein Haus sollte bei einer energetischen Sanierung immer als Ganzes betrachtet werden, um Bauschäden zu vermeiden und um zu erkennen, welche Maßnahmen das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis haben. Viele Maßnahmen sind kombinierbar; es empfiehlt sich, vor Beginn einer energetischen Sanierung einen Energieberater hinzuzuziehen, um für das jeweilige Gebäude ein optimales Maßnahmenbündel zu finden.
Der seit 2008 für die meisten Gebäudetypen bei Verkauf und Neuvermietung vorgeschriebene EnEV-Energieausweis (Gebäudeenergiepass) kann eine hilfreiche Entscheidungsgrundlage für eine energetische Sanierung sein.

Welche Maßnahmen bringen welchen Nutzen

Die Angaben hierzu variieren z.T. sehr stark, da hier fast immer die Sichtweise der einzelnen Produktanbieter möglichst positiv dargestellt wird. Endscheidens ist, welcher Aufwand (Kosten) welchen Ertrag (Energieeinsparung) bringt. So wird ein Dammstoffhersteller ganz andere Zahlen präsentieren als ein Hersteller von Heizungstechnik. Ich habe in nebenstehender Tabelle versucht, möglichst neutral den Sachverhalt darzustellen.
In dieser Tabelle ist zu erkennen, dass man mit einer adäquaten Wärmedämmung eine Energieeinsparung von bis zu 40 % erreichen kann, jedoch sind die Kosten für eine derartige Maßnahme aber auch sehr hoch und werden so manches Budget übersteigen. In dieser Tabelle sind die Kosten für eine kontrollierte Wohnraumlüftung nicht enthalten, die bei sehr starken Dämmmaßnahmen angebracht ist. Mit einer wesentlich geringeren Investition ist eine neue Kesselanlage zu erstellen, die im Verhältnis zum Kostenaufwand immerhin eine Energiekostenersparnis von 15 % erbringt.

Die Dämmung der Gebäudehülle

Vor allem schlecht oder gar nicht gedämmte Gebäude lassen sehr viel der teuer erzeugten Wärme über das Dach und die Fassade nach außen entweichen. Darüber hinaus gilt als ungefähre Faustformel: Je älter das Haus ist, umso höher kann die mögliche Heizenergie- bzw. -Kostenersparnis ausfallen. Natürlich nur, wenn die richtigen Renovierungsmaßnahmen in puncto Energieeffizienz ergriffen werden. In einem ungedämmten Gebäude entweicht die meiste Wärme wieder über die Gebäudehülle. Das heißt: Hier geht wertvolle Energie unnötig verloren. Mit einer Dämmung hat man also in der Regel den größten Stellhebel in Sachen Heizenergieeinsparung in der Hand. Art, Umfang und Ausführung der Sanierungsmaßnahmen müssen exakt auf das Gebäude zugeschnitten sein und erfordern deshalb eine kompetente individuelle Betrachtung, am besten mit Hilfe eines qualifizierten Energieberaters, der als allererstes eingeschaltet werden sollte. Über eine gründliche Bestandsaufnahme ermittelt er, wo und wie die meiste Energie verlorengeht. Er erstellt einen Energieausweis und entwickelt einen Sanierungsfahrplan. Der beschreibt, in welcher Reihenfolge welche Maßnahmen sinnvoll und welche Sparpotenziale damit erreichbar sind. Eine ebenso wirkungsvolle wie einleuchtende Analysetechnik stellt die sog. Thermografie dar. Bei ihr werden mit einer speziellen Kamera Aufnahmen aller Gebäudeseiten bzw. -teile gemacht. Bereiche mit hohen Wärmeverlusten erscheinen auf diesen Bildern in der Regel rot, niedrige Wärmeverluste dagegen blau bis violett. So werden die energetischen Schwachstellen eines Gebäudes sehr deutlich sichtbar.

Förderungsmaßnahmen durch KFW

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau wurde nach dem Zweiten Weltkrieg am 18. November 1948 mit dem Ziel gegründet, den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft zu finanzieren. Die KfW ist die weltweit größte nationale Förderbank sowie nach Bilanzsumme die drittgrößte Bank Deutschlands.
Sie bietet sowohl im Neubau, aber auch in der Altbausanierung ein umfassendes Förderprogramm an. Die Möglichkeiten hierzu sind sehr komplex, innerhalb der energetischen Gebäudesanierung werden insbesondere CO2- Reduzierungen umfassend bezuschusst, bzw. es werden günstige Kredite zur Verfügung gestellt. Auch hierbei sollte der Energieberater entsprechende Hilfestellung geben können. Ein Blick auf die Homepage der KFW bringt einen Überblick. Darüber hinaus werden in verschiedenen Bundesländern spezielle Fördermaßnahmen angeboten, hier sollte sich der Kunde z.B. bei den Verbraucherzentralen Rat holen. Sogar einige Kommunen haben das Thema für sich erkannt und auch hier gibt es Möglichkeiten.

Fazit

Eine energetische Gebäudesanierung bringt Ökologie und Ökonomie wieder in Einklang. Richtig ist sicher, dass eine energetische Gebäudesanierung zu Anfang mit z.T. erheblichen Kosten verbunden ist, jedoch beträgt die Amortisationszeit nur wenige Jahre. Wichtig bei dieser Betrachtung ist natürlich auch die Tatsache, dass wir einen entscheidenden Beitrag zur Verringerung von Kohlendioxydausstoß leisten.

Trinkwasserhygiene
Wasserplas
Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel!
Pseudonomaden
Pseudomonas-aeruginosa und Legionella pneumophila (Legionellen)
Ringinstallation
Mit einer Ringinstallation wird bei jeder Wasserentnahme der komplette Wasserinhalt ausgetauscht! Ein geringer Mehraufwand, der aber auf Dauer Nutzen bringt.
Viega VIP
Intelligente Lösungen aus dem Hause Viega ermöglichen eine automatische Spülung der Anlage durchzuführen.
Umwelt in unsere Hand
Wir haben den Schutz unserer Wasser selbst in der Hand; nehmen wir die Verantwortung auch wahr!

Hygiene ist Gesetz

Zum 1. November 2011 ist in Deutschland die novellierte Fassung der Trinkwasserverordnung in Kraft getreten. Erstmalig werden darin die „allgemein anerkannten Regeln der Technik“ (a. a. R. d. T.) als ein wesentliches Qualitätsmerkmal für eine fachgerecht ausgeführte Trinkwasser-Installation definiert. Das heißt: Wasserversorgungsanlagen, die mit DVGW-zugelassenen Systemen gemäß den einschlägigen Regelwerken geplant und installiert werden, sind unter hygienischen Aspekten einwandfrei zu betreiben. Trinkwasser ist ein elementares Gut von enorm hoher Bedeutung. Nicht ohne Grund ist es das mit Abstand am strengsten kontrollierte Lebensmittel. Gleichzeitig ist es für die meisten Menschen aber auch eine Selbstverständlichkeit, die ebenso unbegrenzt wie frei verfügbar ist und über die sie im Alltag nicht weiter nachdenken.

Pseudomonas aeruginosa (Pseudomonaden)

Pseudomonas aeruginosa ist einer der wichtigsten durch Trinkwasser übertragbaren Erreger – insbesondere von im Krankenhaus ausgelösten Infektionen. Seine optimale Wachstumstemperatur liegt zwischen 25 und 30 °C. In einer Wasserprobe von 100 ml darf kein Erreger vorkommen, da schon geringste Konzentrationen laut Robert Koch Institut (RKI) als „gesundheitlich bedenklich” gelten. Beim Menschen können Pseudomonaden zu schweren entzündlichen Organerkrankungen, sogar mit Todesfolge, führen. Erregerbefälle von Trinkwasser-Installationen haben bereits bewirkt, dass Gebäude umgehend gesperrt und in der Folge saniert werden mussten.

Legionella pneumophila (Legionellen)

Dieses Bakterium forderte 1976 bei der ersten bekannt gewordenen Legionellen-Epidemie in einem Hotel in den USA 30 Tote. Ähnliche Fälle werden seither immer wieder durch die Presse bekannt. Mittlerweile geht man in Deutschland von ca. 30.000 Legionellen-Erkrankungen pro Jahr aus – und das bei einer Todesrate von 10 bis 15%, also ca. 3.000 Todesfällen pro Jahr. Gute Bedingungen für eine Vermehrung finden Legionellen zwischen 25 und 45°C.

Von der Planung bis zum Betrieb

Bereits bei der Planung einer Trinkwasseranlage ist von entscheidender Bedeutung, dass die Anlage auf Dauer den regelmäßigen Wasseraustausch im kompletten System gewährleistet. Dabei soll die Installation so ausgelegt werden, dass in keinem Fall Trinkwasser über längere Zeit stagniert. Typische "Kandidaten" für dieses Fall sind z.B. das Gäste- WC, die Außenzapfstelle, aber auch im Bad selbst Objekte, die nur selten (oder gar nicht) benutzt werden, z.B. das Bidet, oder auch die Badewanne, wenn die Dusche regelmäßig bevorzugt wird. Diese Installation kann z.B. mit einer Ringleitung sichergestellt werden, aber auch eine Reiheninstallation ist denkbar, wenn an letzter Stelle der Reihe z.B. ein häufig genutztes WC oder ein Waschtisch steht.

 

Die Aufgaben des Kunden

Auch der Endnutzer steht in der Verantwortung, dass auf Dauer sauberes und genusstaugliches Wasser zur Verfügung steht. Nach der Installation durch den Fachhandwerker hat dieser eine Druckprobe durchzuführen, die auch protokolliert werden muss. Er ist gut beraten, seinen Endkunden in die Anlage einzuweisen, was im Sinne aller Beteiligten auch dokumentiert werden sollte. Die erforderlichen Formulare dazu können hier runter geladen werden.

Größtmögliche Trinkwassergüte gelingt nur durch gemeinschaftlich verantwortungsvolles Handeln von Planern, Installateuren und Betreibern. Wie wichtig dabei das kompetente Zusammenspiel aller ist, zeigt die Tatsache, dass mangelnde Trinkwassergüte gemäß der aktuellen Trinkwasserverordnung (TrinkwV) einen Straftatbestand darstellt.

 

Weiterbildung der Fachhandwerker

Damit die Qualität unseres Trinkwassers auch auf Dauer sichergestellt werden kann, bieten Verbände und Industrie zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen an. In der Ausbildung, aber auch in der Meisterschule wird dieses Thema mit der notwendigen Aufmerksamkeit behandelt, um innerhalb der Branche das Bewusst sein dazu zu schärfen.

Aus dem Hause Viega werden hier verschiedene Seminare angeboten. Die Seminarinhalte richten sich an alle Bereiche der Branche, angefangen von der Schulklasse, Monteure, Fachplaner.

Aber auch in zahlreichen Fachartikeln wird das komplexe Thema Trinkwasserhygiene umfassend behandelt und kann aus dem Internet kostenlos herunter geladen werden.
Kein Unternehmen kommt heute mehr an dem Thema vorbei und sollte seine Verantwortung auch wahrnehmen, schließlich geht es um unser wichtigstes Lebensmittel: Trinkwasser!